Video-KI-Trend: So nutzt du Sora 2 sinnvoll, ohne im Slop zu versinken

Was ist Sora 2 – und warum interessiert es Marketing-Teams?
Sora 2 ist ein generatives KI-Modell von OpenAI, das aus Textbeschreibungen kurze Videos erstellt. Der Clou: Nutzer können ihr eigenes Aussehen und ihre Stimme hochladen, sodass die KI einen personalisierten Avatar generiert, der in den Videos agiert. Die Technologie ist besonders, weil sie ohne aufwendige Produktion oder Schauspieler auskommt – ideal für schnelle, kostengünstige Inhalte. Allerdings ist die Qualität stark abhängig vom Prompt. Je vager die Eingabe, desto zufälliger das Ergebnis. Und genau hier beginnt das Problem: Viele Nutzer experimentieren ohne klare Strategie, was zu einer Flut an generischem Slop führt – Content, der weder unterhält noch überzeugt, sondern nur Platz einnimmt.
Slop erkennen: Warum die meisten KI-Videos niemand braucht
Slop ist das digitale Äquivalent zu Fast Food: schnell produziert, aber ohne Nährwert. Bei KI-Videos äußert sich das in stereotypen Szenen, holprigen Übergängen oder Inhalten, die zwar technisch funktionieren, aber keine Botschaft transportieren. Für Unternehmen ist das riskant: Wer hier mitmacht, ohne einen Plan zu haben, verschwendet nicht nur Ressourcen, sondern schadet möglicherweise sogar dem Markenimage. Die Herausforderung liegt darin, die Technologie so einzusetzen, dass sie echten Mehrwert bietet – sei es durch Unterhaltung, Information oder emotionale Ansprache.
Wann lohnt sich generative Video KI für dein Unternehmen?
Nicht jedes Unternehmen braucht generative KI-Videos. Die Technologie macht Sinn, wenn du schnell auf Trends reagieren willst, personalisierte Inhalte für Nischenzielgruppen brauchst oder experimentelle Formate testen möchtest. Besonders interessant ist sie für Social-Media-Kanäle, wo kurze, auffällige Clips gut performen. Allerdings solltest du dir vorher drei Fragen stellen: Habe ich die Ressourcen, um hochwertige Prompts zu erstellen? Passt der Stil der KI-Videos zu meiner Marke? Und vor allem: Was soll der Content erreichen? Ohne klare Ziele ist generative Video-KI nur ein Spielzeug – aber kein Werkzeug.
Eine mögliche Strategie: Der KI-Spaßkanal als Marken-Booster
Statt KI-Videos wild in bestehende Kanäle zu streuen, kann ein eigener Social-Media-Kanal für generative Inhalte sinnvoll sein. Hier postest du ausschließlich experimentelle, unterhaltsame oder absurde Clips – explizit als „KI-Spielwiese“ gekennzeichnet. Das hat mehrere Vorteile: Du zeigst Innovationsfreude, ohne deine Hauptkanäle mit KI-Slop zu überfluten. Die Zielgruppe weiß, was sie erwartet, und kann gezielt interagieren. Gleichzeitig sammelst du Erfahrungen, wie KI-Content bei deiner Audience ankommt, ohne das Risiko einzugehen, die Marke zu verwässern. Wichtig ist dabei Transparenz: Mach klar, dass es sich um KI-generierte Inhalte handelt – das schafft Vertrauen und setzt dich von den vielen unseriösen Accounts ab, die versuchen, KI als echt auszugeben.
Die größten Fallstricke – und wie du sie vermeidest
Der größte Fehler wäre, generative KI wie Sora 2 oder Veo 3 als Allheilmittel zu sehen. Die Technologie ist mächtig, aber keine Zauberlösung. Schlechte Prompts führen zu schlechten Videos. Zu viel KI-Content kann deine Marke unpersönlich wirken lassen. Und wenn du nicht aufpasst, landest du schnell in der Slop-Falle: Deine Inhalte gehen im Rauschen unter, weil sie sich nicht genug abheben. Um das zu vermeiden, solltest du KI-Videos gezielt einsetzen – etwa als Ergänzung zu hochwertig produzierten Kampagnen oder für spezifische Testzielgruppen. Und vergiss nicht: Auch wenn die Produktion günstig ist, kostet die Strategie dahinter Zeit und Know-how. Ohne das wird aus einem Experiment schnell ein Flop.