Social Media: Auch privat für die Kundenbindung?

Um mit deinen Werbekund:innen in Kontakt zu bleiben und sich digital zu präsentieren, kannst du im Verkauf durchaus von Social Media profitieren. Neben Plattformen zum professionellen Networking wie XING oder LinkedIn bieten sich hier auch Facebook oder Instagram an. Doch sollte man mit seinen Kund:innen auch „privat“ auf solchen Netzwerken in Kontakt sein?

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Mai. 2023

Unter dem Begriff "Social Selling" verstehst man im Allgemeinen den Aufbau und die Pflege von Kundenbeziehungen und -kontakten als Teil der Vertriebsstrategie via Social Media.

Neben den offiziellen Social Media Kanälen deines Senders (die hauptsächlich deine Hörer:innen als Zielgruppe haben), solltest du dich als Teil des Vertriebs-Teams auch Gedanken über eine eigene Social Selling Strategie machen.

Als Mediaberater:in ist der Verkauf dein tägliches Brot, also solltest du dich selbst auch gut verkaufen können – als Ansprechpartner:in vertrauen dir deine Werbekund:innen und verlassen sich auf deine Expertise und deine Erfahrung.

Wer sich hier von Anfang an selbst als Marke versteht und kontinuierlich aufbaut, stärkt sein Image und somit auch die positive Bindung zu Bestandskund:innen.

 

Was ist privat, was ist Arbeit?

Fotos von einer Grillfeier mit Freund:innen, Urlaubsbilder, ein Restaurantbesuch: Je nachdem, wie ausgiebig du beispielsweise dein privates Facebook- oder Instagram-Profil pflegst, erfahren deine dortigen Kontakte so einiges über dein tägliches Leben.

Überlege dir also gut, mit wem du diese Inhalte teilen möchtest und stelle dir die Frage, ob deine Kund:innen auch dazu gehören würden.

 

Nähe und Vertrauen

Private Erlebnisse, Fotos und Posts machen dich als Person nahbar und menschlich. Menschen interessieren sich einfach für Menschen und die berufliche Expertise kann für manche Kund:innen als vertrauensstiftendes Kriterium genauso entscheidend sein, wie das Wissen, es mit einem Familienmenschen zu tun zu haben oder einer Person, die gerne auf Konzerte geht.

Über diese persönlichen Kanäle erfährst du im Gegenzug natürlich auch so einiges über deine Kund:innen und kannst dir ein genaueres Bild von deinem Gegenüber, den privaten Interessen und Hobbys verschaffen.

Ein guter Ansatzpunkt für Smalltalk, aber auch für weitergehende Empfehlungen und die Vermittlung von Kontakten aus deinem Netzwerk vor Ort.

Wer eine klare Trennung zwischen Privat- und Arbeitsleben bevorzugt, sollte sich entweder die Privatsphäre-Einstellungen auf Facebook zunutze machen oder seine geschäftlichen Kontakte rein über XING pflegen.

 

Kleiner Social Selling Knigge

Egal, auf welchen Kanälen du mit deinen Kund:innen kommunizierst: Ein paar Verhaltensnormen solltest du verinnerlichen, um im digitalen Dschungel zu überleben.

 

1. Privatsphäre respektieren

Du bist auf einem Event oder bei einem Networking-Termin und möchtest Bilder teilen oder Selfies mit anderen Personen machen? Eine schöne Idee, aber bitte nie, ohne die abgebildeten Personen vorher um Erlaubnis zu fragen.

Ort, Datum und Zeit verorten die abgebildeten Personen unmittelbar, was nicht jedermann möchte.

2. Professionalität

Verwende nur vorteilhafte Bilder und kommentiere die Beiträge andere Nutzer in angemessener Form. Wenn du auf einen Beitrag reagierst, achte auf die richtige Wahl der entsprechenden Reaktion: Ein einfaches Like zu einem traurigen Beitrag könnte zu Missverständnissen führen.

Wer auf X ehemals Twitter aktiv ist, sollte seine geposteten Kurz-Texte doppelt überprüfen – in der Kürze liegt zwar bekanntlich die Würze, jedoch können komplexe Themen auf engem Raum auch missverständlich kommentiert oder beurteilt werden.

Auf korrekte Grammatik und Rechtschreibung solltest du ebenfalls achten.

3. Expertise

Auf Plattformen wie XING trittst du immer in einem beruflichen Kontext auf, um dich als Experte/Expertin auf deinem Fachgebiet zu etablieren.

Der Umgangston ist demnach auch seriöser (siezen statt duzen), als auf anderen Plattformen im Netz – lieber bist du einmal zu höflich, als dass du unversehens jemandem auf die virtuellen Zehen trittst.

4. Authentizität

Nicht alle Quellen und Beiträge, die im Internet umherschwirren, entstammen seriösen Berichten und Recherchen. Achte also genau darauf, was du teilst und kommentierst – Sorglosigkeit in diesem Bereich kann sehr tückisch sein.

 

Social Selling gewinnbringend nutzen

Wer seinen Kund:innen die Kontaktaufnahme und -pflege so einfach wie möglich macht, ist klar im Vorteil: Social Media, XING, WhatsApp – so kann jede Person den ihr bequemsten Weg wählen.

Gehe die Kontaktaufnahme und -pflege mit Umsicht und Sorgfalt an und sei dir deiner persönlichen Social Selling Strategie bewusst, kannst du alle Kanäle gewinnbringend für dich als „Marke Mediaberater:in“ nutzen.

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