Schreibtisch-Minimalismus: Drei wertvolle Tipps
Freepik © WayhomestudioBist du eher der ordentliche Typ oder arbeitest du nach Chaos-Prinzip? Egal, wie du dich selbst einschätzt: Am Ende des Tages zählt nur, dass du deine Arbeit zuverlässig erledigst. Wenn du dir doch ab und zu wünschst, dein Arbeitsplatz könnte ein wenig sortierter sein, haben wir hier die besten Minimalismus-Tipps für den Büro-Alltag für dich.
Minimalismus schafft Ordnung
Sprüche wie „Ordnung ist das halbe Leben“ kommen einem oft schon zu den Ohren raus. In Gedanken verbannen wir diese und ähnliche Weisheiten auf bestickte Kissenbezüge in Omas Wohnzimmer.
Aber irgendwie ist schon was dran – wer sein Arbeitsmaterial geordnet hat, findet sich besser zurecht, wenn es benötigt wird. Dass bestimmte Dinge ihren angestammten Platz haben ist natürlich dann besonders wichtig, wenn mehrere Personen im gleichen System arbeiten – sei es nun digital oder analog.
Strukturiertes Arbeiten wird uns oft erschwert durch diverse Ablenkungen: Das Smartphone liegt auf dem Schreibtisch, ein Anruf kommt rein, ein Kollege möchte gerne etwas besprechen…
Ohne eine Strategie, wie man sich in all der unsteten Eindrücke doch auf seine Aufgaben konzentriert, gehen wir hier leicht unter.
Ein aufgeräumtes Arbeitsumfeld und klare Verhältnisse auf dem eigenen Schreibtisch können hier Wunder wirken.
Tipp 1: Leerlauf sinnvoll nutzen
Sicher fragst du dich jetzt: „Wer hat für sowas schon Zeit?“, und das mit Recht. Unser Arbeitsalltag stellt uns meist vor genug Herausforderungen, als dass wir gegen Ende des Tages noch die Lust verspüren, unseren Schreibtisch aufzuräumen.
Je nach Branche und Arbeitsumfeld gibt es aber vielleicht auch bei dir spezielle Brückentage oder Nebensaison-Zeiten, in denen du dich auch mal solchen „Hausmeistereien“ widmen kannst. Wenn nicht der innere Schweinehund wäre.
Hier hilft es, sich in kleinen Schritten etwas vorzunehmen – schreibe dir eine Langzeit-To-Do-Liste. Wenn du mal ein paar Minuten Leerlauf hast, kannst du dir einen Punkt aussuchen und ihn erledigen. Seine Aufgaben in Häppchen zu dosieren, schreckt weniger ab als ein immenser Aufgabenblock.
Eine gute Gelegenheit, gerade bei Bürojobs auch mal etwas mit den Händen zu tun und nicht ununterbrochen auf einen Bildschirm zu starren.
Tipp 2: Schreibtisch 2.0 – was kann, was muss?
Schaue dir bewusst deinen Schreibtisch an: Welche Gegenstände könnten weggepackt werden und welche benötigst du dringend zum Arbeiten? Sei dabei ehrlich zu dir selbst!
Viele Großkonzerne haben sich längst von festen Arbeitsplätzen verabschiedet. Mit Laptop, Handy und Coffee-to-go-Bechern bewaffnete Schreibtisch-Nomaden lassen sich Tag für Tag an einem anderen (leeren) Schreibtisch nieder, an dem sie nichts weiter brauchen als das, was sie mitbringen.
Wenn du auch noch zur sesshaften Spezies mit fest zugewiesenem Schreibtisch gehörst, hast du sicher schon festgestellt, dass sich im Laufe der Jahre so einiges ansammelt. Seien es Flyer, Visitenkarten, Zettel und Stifte – bis hin zu persönlichen Gegenständen des täglichen Gebrauchs und Krimskrams.
Hier kann man leicht den Überblick verlieren. Unser Tipp für Kleinkram, Taschentücher und dergleichen: Verbanne solche Dinge in eine Schublade oder in eine Box, die gut erreichbar auf deinem Schreibtisch steht. So wirst du nicht abgelenkt, die persönlichen Gegenstände sind aber trotzdem in Reichweite und du kannst objektiv beobachten, wie oft du diese Dinge im Arbeitsalltag wirklich verwendest.
Wichtige Unterlagen und Arbeits-Utensilien, die du tagsüber immer wieder benötigst, sollten dagegen immer griffbereit sein – also am besten auf deinem Schreibtisch oder unmittelbar daneben untergebracht. Kurze Wege erleichtern dir die Arbeit und sparen Zeit.
Tipp 3: Aufräumen als Feierabend-Routine
„Aufräumen“ – mit diesem Wort verbindest du wie die meisten Menschen wahrscheinlich eine zeitaufwendige, unliebsame Tätigkeit. Wer allerdings gerne mehr Ordnung am Arbeitsplatz hätte, muss sich hierfür lediglich täglich maximal drei Minuten Zeit nehmen. Nimm dir also bevor du abends in den wohlverdienten Feierabend startest regelmäßig diese paar Minuten Zeit und schaffe klare Verhältnisse.
Sich morgens an einen gut sortierten, ordentlichen Schreibtisch zu setzen, hat etwas sehr Verheißungsvolles: Ein neuer Tag steht an, du hast vielleicht schon den ein oder anderen Termin im Kopf und wirst es dir daher danken, wenn du dir am Vortag deinen Arbeitsplatz organisiert hinterlassen hast.
Ein freier, klarer Arbeitsplatz kann für einen freien Kopf sorgen, ohne von den „Altlasten“ des Vortages abgelenkt zu werden.
Ordnung im Kopf durch klare Verhältnisse
Jeder verwaltet seinen Schreibtisch ganz so, wie es zum täglichen Arbeiten sinnvoll ist. Doch ein schlichtes: „Das habe ich schon immer so gemacht“, sollte dich nicht davon abhalten, einmal etwas Neues auszuprobieren und dich neu zu strukturieren.
Gute und zuverlässige Arbeit muss sich nicht durch Ordnungsliebe ausdrücken – aber ein klarer Schreibtisch kann dir den Arbeitsalltag erleichtern und für einen freien Kopf sorgen.