Online-Video-Werbung: InStream vs. OutStream

Wenn du Online-Video-Werbung schalten möchtest, fallen schnell die Begriffe InStream und OutStream Werbung. Wo die Unterschiede liegen, welche Gemeinsamkeiten es gibt und wann du was am besten einsetzt, fassen wir dir nachfolgend zusammen.

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Nov. 2023

InStream-Video-Werbung

Bei InStream Werbung handelt es sich um Werbeclips, die im Rahmen von Content-Videos laufen. Unter Content-Videos verstehen wir die Inhalte der jeweiligen Creator. So könnte es sich hierbei beispielsweise um Kochtipps, Nachrichten oder auch Beauty-Tutorials handeln.

Vor, während oder nach diesen Inhalten gibt es die Möglichkeit, Video-Werbung zu schalten. Läuft das Werbevideo vor dem Content, spricht man von Pre-Roll. Hierbei ist die Reichweite gegenüber anderen InStream-Varianten in der Regel am größten und auch die Anzahl an Personen, die die Werbung bis zum Schluss gesehen haben, am höchsten. 

Dies hat somit eine hohe VTR (View-Through-Rate) zur Folge.

Unterbricht das Werbevideo den Content, spricht man von Mid-Roll. Eine Analogie zum linearen Fernsehen kann hier hergestellt werden.

Um die Zuschauer trotz Werbeunterbrechung im linearen TV bei der Stange zu halten, haben die Programmverantwortlichen ihre Inhalte auf die Werbepausen extra angepasst. Beispielsweise hängt der Held des Films mit bloßen Händen an einer Klippe und droht abzustürzen. Bevor der Zuschauer erfährt, ob er es schafft sich zu retten, wird das laufende Programm von Werbung unterbrochen. Noch heute spricht man dann von einem sogenannten “Cliffhanger”. Der Zuschauer muss die Werbung ansehen, wenn er wissen will, wie die Geschichte/das Video weitergeht.

Die Videoplattform YouTube bietet aus diesem Grund ihren Content-Creatoren Werkzeuge, um Mid-Roll Spots möglichst sinnvoll innerhalb ihrer Videos zu platzieren. So schlägt die Plattform selbst automatisch vor, an welchen Stellen eine Werbeunterbrechung gut möglich sein könnte. Dies sorgt dafür, dass auch bei Mid-Roll Werbung die VTR noch sehr hoch ist.

Läuft ein Werbevideo nach dem Ende von Content-Videos, spricht man von Post-Roll. Hier ist die VTR zwar am geringsten im Vergleich, dennoch bietet auch diese Variante der InStream-Werbung ihre Einsatzmöglichkeiten. Besonders gut funktioniert es, wenn der vorhergehende Content zum Inhalt des Werbeclips passt.

Ein kurzes Beispiel: Es geht im Video um die Einsatzmöglichkeiten einer bestimmten Bohrmaschine. Würde nach einem solchen Video ein Spot laufen, der eben jenes Produkt bewirbt, kann man auf gute Synergieeffekten hoffen. Wie bereits erwähnt, hat diese InStream-Werbeform die geringste VTR. Allerdings ist davon auszugehen, dass Personen, die sich die Werbung dennoch ansehen, wahrscheinlich auch ein gesteigertes Interesse am Inhalt des Werbeclips haben.

Neben In-, Mid- und Post-Roll Werbung muss man noch den sogenannten Channel Switch zur InStream-Werbung zählen. Hierbei wird das Ausspielen der Werbespots durch ein Umschalten des TV-Programms auf einen anderen Sender ausgelöst.

Durch das Zusammenspiel aus Bild und Ton entfaltet InStream-Video-Werbung ein großes emotionales Potenzial und bietet sich somit als ein hervorragendes Werkzeug zur Markenbildung an.

OutStream-Video-Werbung

Der große Unterschied bei OutStream-Video-Werbung zur InStream-Werbung liegt vor allem darin, dass keine Content-Videos benötigt werden. Der kurze Videoclip wird wie eine klassische Werbeanzeige auf einer Webseite platziert. Befindet sich der Clip im Banner-Bereich der Page, spricht man von In-Page. Bannerbereich meint dabei den Platz an den Seiten oder den Bereich ober- bzw. unterhalb des Seiteninhalts.

OutStream-Werbung kann allerdings auch In-Feed eingebettet werden. Dabei wird der Clip zwischen zwei Textabsätzen innerhalb eines redaktionellen Artikels gesetzt.

Die vielseitigen Möglichkeiten bei der Platzierung und die einfachere Handhabung schlagen sich vor allem auf die Kosten nieder. So sind die Preise bei OutStream-Video-Werbung meist deutlich günstiger als bei InStream-Video-Werbung. Abgerechnet wird hier oft anhand eines TKP oder Pay-per-Click Modells.

Da der Konsument nicht gezwungen wird, sich OutStream-Werbung anzusehen, um die Inhalte einer Webseite abzurufen, hat diese Video-Werbeform mehrheitlich eine deutlich geringere Aufmerksamkeit als InStream-Werbung. Die Bewegtbild-Inhalte stechen allerdings meist deutlich aus der klassischen Bannerwerbung hervor. Somit sind sie ein hervorragendes Werkzeug, wenn es um Call to Actions geht. So könnte eine entsprechende Werbeanzeige dazu aufrufen, auf eine Webseite zu gehen oder einen Newsletter zu abonnieren. 

Was es zu beachten gibt

Bereits im Vorfeld deiner Werbekampagne solltest du dir überlegen, wen und was du erreichen willst. Für ein emotionales Thema, das der Markenbildung deines Unternehmens dient, ist eine InStream-Video-Werbekampagne die sicherlich bessere Wahl. Bei der Erstellung des Videos (Creative) lassen sich starke Emotionen gerade auf der Tonebene beim Zuschauer auslösen. 

Es kann sich außerdem schon im Vorfeld lohnen, sich zu überlegen, ob das Video als Pre- Mid- oder Post-Roll laufen soll. Will man hingegen eher die Zahl der Abonnenten des eigenen Newsletters steigern, bietet sich eine OutStream-Video-Werbeanzeige sehr gut an. Standardmäßig ist der Ton bei diesen Clips deaktiviert. Somit sollte der Fokus eher auf einem Bildinhalt liegen, der die Blicke auf sich zieht.

Auch die Zielgruppe sollte man vor der Erstellung des Videos im Auge haben. Beide Werbe-Varianten bieten nämlich treffsichere Targeting Optionen für möglichst geringe Streuverluste.

Wichtige Werkzeuge

Wir hoffen, wir konnten dir die Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Einsatzzwecke von InStream- und OutStream-Video-Werbung verdeutlichen.

Wir werden auch zukünftig berichten, wenn es weitere spannende Trends- und Entwicklungen im On- und Offline-Marketingbereich gibt.

 

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