Instagrams Videoschnitt-App “Edits” im Überblick!

Das kann die neue Instagram-App!
Alles in allem macht die App einen sehr aufgeräumten Eindruck. Im unteren Bildbereich können Nutzer zwischen fünf Oberflächen wechseln.
Ganz links befindet sich der Ideen-Tab. Hier haben Nutzer direkten Zugriff auf gespeicherte Reels aus der Instagram-App oder Collections. Auch Haftnotizen können genutzt werden, um Ideen für das nächste Reel unkompliziert festzuhalten und zu organisieren.
Der nächste Tab hört auf den Namen Inspiration und bietet genau das. Der Algorithmus schlägt erfolgreiche Reels vor. Diese lassen sich mit Notizen versehen, speichern oder in Collections einsortieren. Außerdem kann man das im Reel verwendete Audio einfach per Knopfdruck gleich für das nächste Projekt verwenden.
In der Mitte befindet sich an dritter Stelle mit dem Projekte-Tab das Kernstück der App. Neben der Projektverwaltung hat man hier auch Zugriff auf den Videoschnitt-Editor. Dieser ist sehr übersichtlich gestaltet. Neben grundlegenden Video- und Audioschnittfunktionen lassen sich auch Musik, Texte, Voiceover, Untertitel, Overlays, Soundeffekte und Sticker einfügen. Obendrein steht mit der Cutout-Funktion ein äußerst nützlicher Greenscreen-Effekt zur Verfügung, der anstelle der klassischen grünen Wand auf KI zurückgreift, um Personen vor einem Hintergrund freizustellen.
Tab Nummer vier ist die Kamera. Neben der Videoaufzeichnung gibt es auch hier einige Komfortfunktionen, wie Timer, Musikauswahl, eine Art Instant-Cutout-Funktion und einen Beauty-Modus.
Last but not least gibt es noch einen Tab für die Insights. Hier finden Nutzer Informationen und Statistiken, wie erfolgreich die jeweiligen Reels performt haben.
Persönliche Meinung
Wenn man sich die App ansieht, kommt man schnell zur Vermutung, dass Instagram die Nutzer keinesfalls überfordern möchte. Das ist einerseits eine vernünftige Entscheidung, so wirkt das Interface klar strukturiert und man findet sich schnell zurecht. Auf der anderen Seite gibt es viele dieser Bearbeitungs- und Aufnahme-Features schon zuhauf in zahlreichen anderen Apps. Es wäre schön gewesen, wenn der Meta-Konzern nicht nur den Standard-User in den Fokus gerückt hätte, sondern auch eine Art Profi-Modus integriert hätte. Ein nützliches Feature wäre beispielsweise ein Overlay-Preset gewesen, um in der App zu testen, wo man seine Titel platzieren sollte, damit sie nicht mit Buttons oder der Caption in Konflikt treten.
Auch der Kamera-Tab bietet noch viel Luft nach oben. Manuelle Einstellungsmöglichkeiten wie Belichtungszeit und Weißabgleich sind hier nicht zu finden. Auch Overlays, wie ein Histogramm, False Color oder simple Hilfslinien, sind nur die Spitze des Eisbergs an fehlenden Funktionen, die Profis in ihrem Alltag oft nutzen.
Auch beim Thema Musiknutzung fehlen klare und deutliche Hinweise in der App, die auf die Rechtslage hinweisen. Gerade Personen, die solche Musikstücke für ihr Unternehmensprofil nutzen möchten, könnten rechtliche Probleme bekommen. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn Instagram hier die Nutzer stärker an die Hand nimmt und darüber aufklärt, welcher Personenkreis die bereitgestellten Medieninhalte “gefahrlos” nutzen kann. Für Unternehmen ist es auch weiterhin der beste Weg, einen Rechtsbeistand zu Rate zu ziehen, bevor man hier riskiert, abgemahnt zu werden.
Zur Verteidigung der App muss man jedoch klar feststellen, dass sie gerade erst erschienen ist und somit höchstwahrscheinlich noch im Laufe der Zeit stark weiterentwickelt wird. Es bleibt spannend zu sehen, inwieweit das Feature-Set der App auch für Profis erweitert wird.
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