Welches Unternehmen kommt dir in den Sinn, wenn du an ein Gelb-blaues Logo denkst? Klar, IKEA! Der schwedische Möbelriese hat sich mit den Farben Gelb und Blau in den Kopf seiner Kund:innen gebrannt. Diese finden sich in der Arbeitskleidung der Mitarbeiter, der Gestaltung der Filialen und dem Firmenlogo wieder. 

Aber wie ist es möglich, dass wir anhand von zwei Farben direkt an ein bestimmtes Unternehmen denken? Die Antwort ist Corporate Identity. Was dieser Begriff genau bedeutet, wie er entstanden ist und wie du strategisch für dein Unternehmen eine eigene CI entwickelst, verraten wir dir in diesem Artikel.

Corporate Identity, häufig abgekürzt als „CI“, ist nicht nur eine Strategie der Unternehmensführung, sondern auch ein Kommunikationskonzept. Wörtlich übersetzt bedeutet Corporate Identity so viel wie “Unternehmensidentität”. 

Die beiden Begriffe meinen jedoch nicht ganz das Gleiche. Die Unternehmensidentität ist das Selbstbild eines Unternehmens. Corporate Identity umfasst alle strategischen Maßnahmen, die zum angestrebten Selbstbild beitragen sollen.

Man kann also sagen, dass das wesentliche Ziel der Corporate Identity das Schaffen einer unverkennbaren und eigenständigen Unternehmenspersönlichkeit mit hohem Wiedererkennungswert ist.

Der Begriff des Corporate Identity (CI) tauchte erstmals in den 70er Jahren auf und umfasste im Allgemeinen alle Aktivitäten der Unternehmenskommunikation, um das Image des Unternehmens zu prägen. So wurden verschiedene Identitätsmerkmale wie etwa die Philosophie, Kultur, Verhalten, Kommunikation und das Erscheinungsbild nach außen erstmals in ein strategisches Konzept zusammen getragen. Vorreiter in Sachen CI waren damals vor allem Unternehmen wie BMW, ARAL oder Daimler.

Gehen wir noch etwas weiter zurück. Noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts, definierten sich Unternehmen besonders über ihre:n Gründer:in und die damit zusammenhängende Persönlichkeit. Der Unternehmer prägte also die Persönlichkeit, das Verhalten und die Philosophie eines Unternehmens. Er wählte ganz persönlich seine Architekten, Grafiker oder Formgestalter aus. 

Besonders in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen rückte die Bedeutung und die Vorstellung und Präsentation der Marke jedoch immer weiter in den Vordergrund. Es war also nicht länger der Gründer, der das Unternehmensbild prägte, sondern die Marke und alles was, mit dieser zusammen hing. Eine eigene geschützte Wortmarke, eine konstante Produktqualität oder eine einheitliche und wiedererkennbare Verpackung standen nun im Mittelpunkt.

Wie schaffst du es, aus deinem Unternehmen eine unverkennbare Marke zu machen? Zuerst einmal: Grundlage jeder Corporate Identity ist eine ausgefeilte Strategie. Deren Ausgangspunkt ist die Unternehmensphilosophie. Sie wirkt als Unterbau für sämtliche geschäftlichen und sonstigen Ziele. Dabei geht es nicht nur um den wirtschaftlichen Erfolg deines Unternehmens, sondern darüber hinaus auch um wichtige Werte und Anliegen.

Frage dich, was dich und dein Unternehmen ausmacht und welche Haltung und Werte du vermitteln willst. Die Ideen und die Kultur sollten sich in mehreren Grundsätzen manifestieren. Sie geben die Richtung der Corporate Identity vor und müssen vom gesamten Team getragen werden. Denn eine gelebte Firmenphilosophie wirkt nicht nur nach innen, sondern automatisch auch nach außen.

Ein weiterer Aspekt sind die Instrumente zur Verbreitung der Corporate Identity. Sie ergeben sich aus den genannten drei Bestandteilen der CI. Dabei geht es um inhaltliche und gestalterische Aspekte, aber auch um geeignete Formate und Medien.

Einige Empfehlungen für die Entwicklung einer Corporate-Identity-Strategie:

• Betrachte dein Unternehmen als eigenständige Persönlichkeit und gestalte es mit wünschenswerten Eigenschaften aus.
• Überlege dir, welche Inhalte und Formate deine CI am besten vermitteln können. 
• Erkundige dich bei deiner Zielgruppe und bei deinen Kund:innen, ob das Erscheinungsbild deines Unternehmens tatsächlich den Vorstellungen deiner CI entspricht. 
• Werfe auch einen Blick auf die CI-Strategie deiner Mitbewerber 
• Wähle neue Mitarbeiter nach den Grundsätzen deiner Corporate Identity aus.

Eine Corporate Identity soll ein Unternehmen eigenständig und unverwechselbar machen und es von der Konkurrenz abzuheben. Fakt ist: Eine erfolgreiche Corporate Identity muss gut geplant und strategisch umgesetzt werden. 

Der Aufbau einer unverwechselbaren CI bringt viel Arbeit mit sich – und zwar laufend. Doch die Arbeit lohnt sich, denn eine gut durchdachte Corporate Identity kann den Erfolg eines Unternehmens stark beeinflussen.

Es liegt an dir zu entscheiden, ob du die Gestaltung deiner CI dem Zufall überlassen möchtest oder diese selbst aktiv gestalten willst, um die Grundsätze und Werte deines Unternehmens optimal zu transportieren.

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